Bagan

Bagan

 

Bunte Heißluftballons, die geräuschlos durch die rosa Morgendämmerung schweben. So weit das Auge reicht, ragen gezackte Pagoden, Zinnen und Türmchen aus der flachen, bewaldeten Ebene. Die ersten Sonnenstrahlen trauen sich über den Horizont. Zwitschernde Vogelschwärme fiebern einem neuen Tag entgegen. Bagan ist all dies. Und noch viel mehr. Bagan ist so schön, so friedvoll, so makellos, dass es einem die Tränen in die Augen treibt.

Die Tempel von Bagan sind DER Besuchermagnet schlechthin und der größte Anziehungspunkt ausländischer Touristen in ganz Myanmar – zu Recht!

 

 

In Bagan verteilen sich rund 2.000 Tempel auf eine rund 36 km² großen Fläche. Wild verstreut ragen sie aus dem bewaldeten, flachen Terrain. Manche von ihnen sind schlank und filigran, andere sind massiv. Sie wurden aus Backsteinen erbaut und leuchten in den verschiedensten Brauntönen. Nur einzelne Tempel sind aus weißem Stein.

Die Pagoden und Stupas sind durch mehrere Straßen (Asphalt und Schotter) miteinander verbunden. Außerdem führen unzählige kleine, schmale, mitunter etwas holperige Trampelpfade kreuz und quer durch das Gelände.

 

 

Bagan’s Tempel sind zu jeder Tageszeit atemberaubend schön, doch bei Sonnenauf- oder -untergang sind sie einfach traumhaft! Dann werden sie in helles Rosa getaucht und morgens mit schwebenden Heißluftballonen oder wabernden Nebelschwaden verziehrt. Ein Anblick, den man sein Leben lang nie wieder vergessen wird.

Leider ist es in den letzten Jahren zunehmend schwieriger geworden eine passenden Aussichtspunkt für den Sonnenauf- oder -untergang zu finden. Früher war es erlaubt auf die Pagoden zu steigen, um von dort die Traumaussicht auf das umliegende Areal zu genießen.

 

 

Seit 2019 ist dies nun KOMPLETT verboten! Das Verbot schützt die Tempel und die Besucher gleichermaßen und sollte respektiert werden.

Doch wie überall auf der Welt gilt auch in Bagan: wo es Regeln gibt, gibt es auch Leute, die sie umgehen. So gibt es inoffiziell immer noch die Möglichkeit auf (bestimmte) Tempel zu klettern, um von dort den Sonnenauf- oder -gang zu bestaunen. Am besten fragt man Einheimische (TukuTuk Fahrer, Taxifahrer) oder recherchiert im Internet.

 

Unser Tipp:

Eine kleine Pagode in der Nähe eines Klosterkomplexes (Koordinaten: 21°08’59.46“N 94°52’15.54“E). Hier gelangt man über einen restaurierten, gesicherten, mit Kerzen erleuchteten Treppenaufgang auf die obere Aussichtsplattform. Man sollte ca. 30 andere Leute erwarten. (Stand März 2019)
Ruine neben dem Sulamani Tempel – guter Punkt zum Sonnenuntergang. Man steht auf einem ca. 3 Meter hohen Hügel mit ein paar Mauerresten. Man sollte ca. 10 andere Besucher erwarten.

Bitte beachten: ja, die Aussicht von den Pagoden ist schön. Doch man sollte nicht seine Gesundheit oder den Schutz der Tempel in Gefahr bringen, nur um ein Foto zu schießen. Wenn man schon auf eine Pagode steigen möchte, sollte man sich eine restaurierte mit normalem Treppenaufstieg aussuchen – dann ist die Gefahr von Beschädigungen am geringsten.

 

 

In Bagan gibt es neben den Tempeln auch zahlreiche legale Aussichtspunkte:

  • es gibt mehrere aufgeschüttete „Hügel“, von denen man eine sehr gute Sicht auf die umliegenden Tempel genießt. An den meisten dieser Hügel herrscht großer Andrang, da hier die Reisegruppen Halt machen. Wer etwas Zeit investiert, kann jedoch auch sehr abgeschiedene, einsame Hügel finden (zB. hier: Koordinaten 21°09’42.47“N 94°53’01.15“E).
  • im Osten der Tempelanlagen wurde ein hoher Aussichtsturm erbaut (5$ Eintritt). Die Sicht soll angeblich sehr gut sein – der Andrang ist jedoch auch sehr, sehr groß.
  • oder man bucht sich einen Helikopter- oder Heißluftballonflug und genießt die beste Aussicht auf Bagan überhaupt.

 

 

Um die Tempelanlage zu besuchen, müssen Touristen ein Eintrittsticket von rund 20$ bezahlen. Es gilt 4 Tage lang. Es wird an der Anfahrtsstraße nach Bagan vergeben.

Für die Erkundung der Pagoden hat man mehrere Möglichkeiten:

  • man wandert umher (wobei dies sicherlich die anstrengendste und wegen des heißen und sehr trockenen Klimas eine nicht gerade empfehlenswerte Methode ist)
  • man leiht sich ein Fahrrad (schöne Möglichkeit um kreuz und quer durch die Anlage zu fahren, doch mitunter auch recht anstrengend – die Distanzen sind gewaltig)
  • man leiht sich ein „E-Bike“ = ein Elektro-Roller (die beste Methode um die Tempel von Bagan zu besichtigen. Man ist schnell, wendig und kommt auch auf den kleinen, schmalen Trampelpfaden zwischen den Tempeln gut voran. Eine Tagesmiete kostet rund 5$ (Achtung: es gibt große Preisunterschiede! Wer sparen möchte, sollte mehrere Anbieter vergleichen!)
  • man nimmt sich ein Taxi (ein Taxi mit Klimaanlage ist angesichts der heißen Temperaturen sicherlich angenehm. Allerdings sollte man beachten, dass ein Taxi den kleinen Trampelpfaden, die zwischen den Tempeln verlaufen, nicht folgen kann.)
  • für Reisende mit dicker Brieftasche gibt es natürlich auch die Möglichkeit eines Helikopterflugs.

Achtung: das (Fahrrad- und Motoroller)Fahren auf den mitunter sehr sandigen, schmalen Pfaden erfordert etwas Geschick. Man muss aufpassen, dass man nicht im Sand stecken bleibt oder wegrutscht.

 

 

Für die Erkundung der weitläufigen Tempelanlage empfielt sich die Mitnahme eines guten Stadtplans (gibt es in jedem Hotel) oder einer App. Wir empfehlen die maps.me App. Sie ist kostenlos verfügbar. Vor Reisebeginn lassen sich alle möglichen Karten herunterladen (zB. für ganz Myanmar oder Bagan) und ist dann auch offline nutzbar. In Bagan empfanden wir sie als sehr hilfreich – die Navigation war einfach, das Straßenverzeichnis korrekt. Außerdem waren eine Vielzahl an schönen Tempeln und Aussichtspunkten eingezeichnet.

Fototipp: die Mitnahme eines Zoom- oder Teleobjektivs ist ratsam (je größer, desto besser). Drohnen sollten nur weitab großer Menschenansammlungen und mit Respekt Mensch und Tier gegenüber eingesetzt werden. 

 

 

 

Unser Hoteltipp: das wunderschöne Heritage Bagan Hotel am östlichen Rand der Tempelanlagen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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