Bangkok – die Sehenswürdigkeiten

An oberster Stelle der unzähligen Highlights Bangkoks stehen natürlich die großen Tempel und Paläste. Der Königspalast (Achtung: die Beine und Schultern müssen bedeckt sein. Am Eingang vermieten Händler bunte Tücher, die man sich umbinden kann, wenn man selbst keines hat) und der Tempel des Smaragd Buddhas. Der Wat Pho mit seinem riesigen, liegenden, goldenen Buddha (45m lang) ist sehr lohnenswert. Genauso der Wat Arun, eines der Wahrzeichen Bangkoks. Die Tempelanlage befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Chao Phraya und ist mit einer kurzen Fährfahrt zu erreichen (auch hier gilt: Schultern und Beine bedecken!). Des Weiteren gibt es unzählige goldene Buddhastatuen und versteckte Tempel überall in der Stadt verstreut.

liegender Buddha

Auch die Khao San Road selbst ist eines der Must See´s in Bangkok. Sie ist laut und voll und sie polarisiert. Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Auf der rund 1 km langen Straße (am Abend wird sie für den Verkehr gesperrt) finden sich unzählige kleine Shops, die von bunten Haremshosen über CDs bis Haarextentions alles verkaufen, Bars mit lautem Bass und Livemusik, Imbissstände, Tattooshops, Fastfood Läden, Nachtclubs und Millionen von Promotern. Die Khao San ist wirklich sehenswert. Doch sie hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Unserer Meinung nach eher zum Schlechten. Sie wird zunehmend kommerzieller. Die kleinen, individuellen Stände mit Hippiekettchen und bunten Tüchern weichen immer mehr dem Mainstream. Die Promoter werden von Jahr zu Jahr „aggressiver“, die Bars von Jahr zu Jahr von noch feierwütigeren Springbreakern belagert… vielleicht haben aber auch wir uns verändert…

Sollte man genug haben vom Trubel und Lärm in der Khao San Road, bietet die Soi Rambuttri eine sehr gute Alternative (sie ist die Parallelstraße der Khao San). Sie ist wie eine ruhigere, schönere und gechilltere (und längere) Version der Khao San. Man findet dort die besten (!) Garküchen, Bars mit Reggaemusik, schöne Hostels, die das beste Frühstück servieren, Obststände und dutzende kleine Shops. Und es herrscht dieser ganz bestimmte „Vibe“ – gebräunte Haut, kurze Kleidchen und Shorts, Flip Flops, Haremshosen, Rastas, von Sonne und Salz gewellte Locken – man trifft auf Surfer, Backpacker und Aussteiger. Der warme Wind bläst einem um die nackten Beine, das gerade gestochene Tattoo brennt immer noch ein bisschen, die Haare zu einem wilden Dutt hochgebunden, in der einen Hand ein kühles Chang und in der anderen eine frische Mango… und man fühlt die Freiheit.

Wat Arun in Bangkok

Ein weiteres Must See in Bangkok ist der große Chatuchak Markt. Am besten nimmt man ein Taxi oder Tuktuk (der Markt liegt nicht gerade im Zentrum der Stadt). Er gilt als größter Markt in Thailand und bildet mit über 10.000 Ständen ein wahres Shopping Eldorado. Von Kleidung (oft direkt von den Nähereien) über Haushaltswaren, Deko, Souvenirs und Angelausrüstung gibt es alles was das Herz begehrt. Die meisten Stände sind nur am Wochenende geöffnet – dann stürmen rund 300.000 Besucher täglich den Markt. Es ist laut und sehr voll, aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir besuchen den Markt immer am Ende unserer Reise. Sollten dann noch Mitbringsel für zuhause fehlen, wird man auf dem Chatuchak Market mit Sicherheit fündig werden. Die Preise sind normalerweise immer verhandelbar und in der Regel günstiger als zB. auf der Khao San Road. In der Mitte des Marktes sind unzählige Imbissstände aufgebaut, die zum Lunch und einer Verschnaufpause einladen.

Ein absolutes Highlight am Abend ist ein Besuch der Sky Bar im Lebua (State Tower). Der 250m hohe Wolkenkratzer ist das dritthöchste Gebäude Bangkoks. Die Sky Bar befindet sich im 63. Stock und ist die höchste Rooftop Bar der Stadt. Sie bietet – vor allem in den Abendstunden – einen unvergesslichen Panoramablick auf das beleuchtete Häusermeer und den Chao Phraya. Die Bar gehört zum noblen Lebua Restaurant – „gepflegte“ Garderobe ist ein Muss (keine Flip Flops, für Männer keine Shorts. Rucksäcke und große Taschen müssen am Eingang abgeben werden). Die Cocktails an der Bar sind sehr teuer, doch die Aussicht ist es definitiv wert.

Blick vom Bayoke Tower

Einen genauso spektakulären Blick bietet der Baiyoke Tower II, Bangkoks höchstes Gebäude (304m. Nach der Fertigstellung wird der Maha Nakhon Tower – Ritz Carlton mit 313m um ein paar Meter höher sein). Im Baiyoke befindet sich eine Aussichtsplattform im 84. Stock, die einen 360 Grad Panoramablick auf Bangkok gewährt – vor allem an klaren Tagen ein unvergessliches Erlebnis. Der Wolkenkratzer ist zwar schon etwas älter und nicht so luxuriös wie der State Tower, doch der Eintritt kostet nur ein paar Euros und dafür kann man sich später an der Fruit Bar den Bauch mit den verschiedensten tropischen Früchten und Eiscreme vollschlagen.

Klongtour

Eines unserer Highlights war eine private Klong Tour durch Bangkoks weit verzweigten Wasserstraßen. Eine solche Tour ermöglicht einem eine ganz andere Sicht auf die pulsierende Stadt – sie eröffnet den Blick auf baufällige Holzbuden am Wasser und auf den „normalen“ Alltag der Einheimischen. Obwohl die Klongs einen Teil der Stadt bilden und direkt vom großen Chao Phraya abzweigen, verirren sich nur wenige Touristen hierher. Das Leben hier ist ursprünglich und hart. Alte Pfahlbauten ragen aus dem Wasser, Stege und Treppenaufgänge sind mit grünen Topfpflanzen vollgestellt, zwischen den Häusern hängen Wäscheleinen, kleine Kinder planschen im Wasser, Hühner gackern, Kätzchen streifen auf den Planken umher. Es ist als tauche man in eine andere Welt – ganz weit weg vom Lärm und Trubel der Millionenstadt.

Händler auf dem Wasser

Die große Chinatown in Bangkok lohnt auf jeden Fall einen Besuch. Schon von weitem sieht man die roten Lampions kreuz und quer über den vollen Straßen baumeln, die Schriftzeichen verändern sich zunehmend und bald steht man nicht mehr in Bangkok – man ist in China. Das quirlige Viertel besticht durch unglaublichen Trubel, enge Gassen voller Shops und Läden und unzählige dampfende Garküchen. Von Hühnerfüßen über Haarschmuck bis Elektrogeräte kann man hier alles finden. In der Nähe befindet sich auch der schöne Flowermarket, der Blumenmarkt. Er ist etwas schwer zu finden – am besten man fragt Passanten.

Einen Stopp lohnen auch die großen Malls in Siam. Hier konzentrieren sich mehrere riesige Konsumtempel in einem Viertel. Einige bieten Markenware und bekannte Boutiquen, andere sind bis oben vollgestopft mit „Chinaware“ und günstigen Fake–Markenartikeln. Auf jeden Fall ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch der Food Court im Siam Paragon ist einen Ausflug wert. Hier befinden sich auf einer ganzen Etage unzählige Restaurants, Bars und kleine Imbissstände. Von süßen Waffeln über quietschbunten Muffins bis scharfer asiatischer Küche in all ihren Formen findet sich hier für jeden das Passende (es gibt auch einen „gehobenen“, großen Lebensmittelladen).

Floating Market

In Bangkok gibt es unzählige Reisebüros und Tourenveranstalter, die eine Menge an Ausflügen für die Reisenden bereithalten (auch mit vielen Taxifahrern kann man Touren buchen). Eine Tour zum berühmten Floating Market ist mit Sicherheit ein schönes Erlebnis, doch sehr, sehr touristisch (wir persönlich würden den Ausflug nicht mehr buchen). Auch eine Tour zum bekannten Mae Klong Market, in dem der Zug mitten durch die Marktstände fährt (sicher kennt ihr dieses berühmte Foto), ist wieder möglich. Nach jahrelangem Stillstand verkehren die Züge durch den Mae Klong Market wieder (Stand 2019).

Weiters bildet Bangkok die perfekte Ausgangsbasis für Abstecher in die Nachbarstaaten. Mit Zug, Bus oder Flugzeug werden so gut wie alle südostasiatischen Länder angesteuert. Ein sehr schöner mehrtägiger Ausflug wäre eine Tour zu den weltberühmten Tempel von Angkor in Kambodscha (Flug ab Bangkok ca. 1 Stunde).

Ayutthaya

Ein wirklich lohnenswerter Ausflug ist eine Zugfahrt nach Ayutthaya. Die Stadt ist heute von der UNESCO geschützt und war einst die wichtigste Metropole Südostasiens. Sie besticht durch zahlreiche schön erhaltene Tempel. Sie lässt sich bequem mit einer Zugfahrt von Bangkok aus erreichen. Die Fahrt in der 3.Klasse kostet nur rund 2€ (dauert 1-2 Stunden) und ist ein unvergessliches Erlebnis.

Das Highlight beginnt bereits am betriebsamen Hauptbahnhof in Bangkok. Es ist laut und voll – wie immer. Es herrscht Trubel. Geduldige Mönche und einheimische Familien warten auf ihre Züge, fliegende Händler huschen durch die Bahngleise, an Wasserschläuchen waschen sich Menschen, andere haben auf niederen Plastikhockern Platz genommen und genießen nun direkt neben den Gleisen ihren Haarschnitt. Wenn man Glück hat, fährt vielleicht gerade der noble Eastern oder Oriental Express in den Bahnhof ein und man erhascht einen kurzen Blick auf die schönen Wagons, die mit kleinen Stehlampen und roten Samtvorhängen geschmückt sind.

Tempel in Ayutthaya

Die Fahrt nach Ayutthaya ist sehr malerisch. Sie führt durch die Vororte Bangkoks und an endlosen Reisfeldern und Plantagen vorbei, bis man schließlich am Zielbahnhof ankommt. Vor dem Gebäude warten schon zahlreiche Taxi- und Tuktuk-Fahrer auf Kundschaft. Man kann das Gelände natürlich auch mit dem Fahrrad erkunden (die billigste Variante), doch die Tempel sind sehr weit voneinander entfernt und nicht sehr gut ausgeschildert. Wir haben bei unserem Besuch in Ayutthaya einen private Tuktuk-Fahrer für den ganzen Tag gemietet. Das war damals (mit ca. 35 Grad im Schatten!) die beste Entscheidung. Der Fahrtwind kühlt, man ist flexibel und schnell und der Guide bringt einem auch zu eher unbekannten Tempeln.

FESTE

Bangkok (und das restliche Thailand) ist bei Festen besonders schön. Am Loi Krathong (dem berühmten Lichterfest) erleuchten Tausende von strahlenden Lampions und kleinen Schiffchen den Himmel und den großen Chao Phraya. Dann ist die ganze Stadt in heller Aufregung, die Straßen werden geschmückt und jeder Laden verkauft kleine Flöße aus Bambus oder Brotteig. Sie werden dann mit Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen geschmückt und am Abend zu Wasser gelassen. Ein wirklich unbeschreiblich schöner Anblick! (es findet meist im Dezember statt)

Loi Krathong

Ein weiteres schönes Fest ist das chinesische Neujahrsfest (meist im Februar). Es wird in ganz Thailand ausgiebig gefeiert. Die Chinatown in Bangkok ist schon Wochen vorher vollgestopft mit noch mehr roten Lampions und Girlanden als sonst und in allen Läden werden passende Dekoartikel und Glücksbringer verkauft. Am Neujahrsfest selbst wird dann ausgiebig gefeiert. Es gibt Feuerwerke und Umzüge mit Drachen und Fahnen ziehen durch die Straßen (wir waren vor ein paar Jahren am Festtag zufällig gerade in der Bangla Road in Patong/Phuket und konnten unseren Augen kaum trauen, als plötzlich ein verkleideter Mönch mit einer Schatztruhe voller Goldmünzen und mehrere bunte, riesige Drachen in die GoGo-Bars strömten und die tanzenden Mädchen komplett ausflippten – unvergesslich!).

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