USA – der Camping Alltag

USA – der Camping Alltag

Wir lieben das Campen und wir lieben Roadtrips. Wir lieben es jeden einzelnen Tag an einem neuen, aufregenden Ort aufzuwachen, abgelegene Gebiete zu erforschen, zu wandern, zu staunen, im Auto zu kochen … und ganz allgemein mit relativ wenig, sehr viel zu erleben 🙂

Während unsere 3 monatige Reise durch den Westen der USA ließen wir unsere Camping-Seele so richtig baumeln und genossen das Roadtrip-Leben, dieses sogenannte ‚Vanlife‘, in vollen Zügen.

Und obwohl sich in disen Monaten auch eine gewisse Art ‚Alltag‘ einschlich, erlebten wir dennoch tagtäglich Neues.

Manches Mal erwachten wir durch einen ohrenbetäubenden Knall eines Düsenjets, der genau über uns die Schallmauer durchbrach. Irgendwo mitten im Nirgendwo in der Wüste New Mexicos.

Manches Mal erwachten wir durch das Grollen schwerer Lksw, die an uns vorbei donnerten. Wir parkten auf einer geschäftigen Rest Area an einer Autobahn. Im Toilettenhäuschen gab es später nur eine kurze Katzenwäsche. Zähne putzen, Haare hochbinden – fertig.

Manches Mal wurden wir morgens von den ersten Sonnenstrahlen und fröhlichem Vogelgezwitscher geweckt. Dann stellten wir unseren grünen Campingtisch samt Stühlen in die Sonne, frühstückten Obst und Müsli. Manchmal auch Tütensuppe – weil es sonst nichts Essbares mehr gab. Bienen und Schmetterlinge flatterten um die blühenden Wildblumen neben uns. Die Bäume raschelten im Wind. In der Ferne hörte man den ersten Quadfahrer durch den Wald rattern. „Typisch Amerika“, dachten wir und lächelten.

Wir spülten unser dreckiges Geschirr. Verstauten die aufgeblasenen Luftmatratzen, unsere Kissen, die Handtücher, die uns als Sichtschutz dienten.

 

 

Dann fuhren wir los. Folgten den Autobahnen, Landstraßen und Schotterpisten, die uns zu den schönsten Nationalparks brachten. Zu Stränden und Seen, Canyons und Bergen. Zu Wüsten. Zu heißen Quellen. Zu aufragenden Granitgipfeln. Zu Militärbasen. Zu schillernden Metropolen und tosenden Wasserfällen. Wir besuchten Visitor Center, machten Wanderungen, schossen unzählige Fotos. Wenn es zu heiß war, kühlten wir uns in schlammigen Flüssen und Seen ab.

Mittags saßen wir manches Mal auf einem vollen Parkplatz im Schatten und aßen Thunfisch-Sandwiches mit Tomaten. Wir beobachteten die müden Wanderer im Yosemite Nationalpark, die mexikanischen Großfamilien vor dem Fastfood Lokal, die jungen Surfer in Malibu.

Nachmittags wurde manches Mal eingekauft. Dann stürmten wir in ein klimatisiertes, riesiges Walmart. Schlenderten durch die endlosen, vollgestopften Gänge. Autoreifen, Angelausrüstung, Kanus, Hula-Hoop-Reifen, Mangos, bunte Cornflakes, Chicken Wings, Pijamas, Curry, Steaks, Hustensaft. Oft wunderten wir uns. Oft schmunzelten wir.

Wir parkten vor einem Starbucks oder McDonalds und schnorrten Wifi. Suchten nach Wanderungen für den nächsten Tag. Suchten nach Wettervorhersagen. Suchten nach Routenbeschreibungen. Suchten nach kostenlosen Übernachtungsmöglichkeiten.

 

 

Dann fuhren wir los. Folgten den Autobahnen, Landstraßen und Schotterpisten.

Manches Mal schlugen wir dann unser Nachtlager irgendwo mitten im scheinbaren Nirgendwo auf.

In einem Wald in Oregon. Da gab es nur uns und eine Hand voll Motocross Fahrer, die durch die Bäume heizten. Und eine Hand voll Verrückte in der Ferne, die mit ihren Waffen zum Spaß auf abgestorbene Holzstämme schossen.

Wir übernachteten an ausgetrockneten Salzseen. Über uns ein samtener, dunkler Teppich aus Milliarden von funkelnder Sterne.

Wir übernachteten inmitten unzähliger roter Tafelberge und filigraner Steinsäulen.

Wir übernachteten zwischen trockenen Canyonlandschaften und bunt gestreiften Hügeln.

Wir duschten im Freien.

Während wir in einem kleinen Topf Nudeln kochten, am Lagerfeuer Karten spielten und Bier tranken, tauchte die untergehende Sonne die kleinen Wolken in strahlendes Rosa. In der Ferne heulten Coyoten.

Wir waren völlig allein.

Und glücklich.

Und frei.

 

 

 

 

PS: in knapp 3 Monaten bezahlten wir ganze 0€ für Campingplätze! Was wir dafür tun mussten und wie du das auf deiner nächsten USA Reise auch ganz easy schaffen kannst, erfährst du genau hier! 🙂

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