USA – die Anreise

USA – die Anreise

Vier Stunden Bus fahren, eine Nacht am Flughafen (auf dünnen Luftmatratzen) und ein 14 Stunden Flug (ohne Schlaf) brachten uns Anfang Juli von Europa nach Amerika. Besser gesagt in die ‚Stadt der Engel‘ – Los Angeles.

Wir freuten uns auf warme Temperaturen, auf Palmen und Strände. Als wir in LA aus dem Flughafen traten, wurden wir aber schlagartig etwas Besseren belehrt: es war dicht bewölkt, nieselte leicht und hatte gerade einmal 15 Grad. Uff, Kalifornien hatten wir uns eigentlich immer etwas anders vorgestellt …

Wir packten unsere Koffer in das Flughafenshuttle, das uns zu unserer Mietwagenfirma bringen sollte. Bei ‚Thrifty‘ angekommen, stellte sich schnell heraus, dass die Abholung des Mietwagens nicht so easy ablaufen würde, wie wir es uns vorher gewünscht hatten. Nach einer geschlagenen Stunde und ein paar hitzigen Diskussionen war alles geklärt und wir konnten mit unserem neuen Gefährt(en) – einem niegelnagelneuen Chrysler Pacifica – vom bewachten Parkplatz rollen.

Mittlerweile war es Abend. Wir fuhren dem Highway Nr.1 – dem Pacific Coast Highwah (PCH) – entlang Richtung Norden. Wir durquerten Santa Monica und Malibu und bekamen einen ersten kleinen Eindruck von den Staaten.

Es wurde allmählich dunkel. Die Suche nach einer möglichst günstigen Schlafmöglichkeit wurde zunehmend schwieriger. Wir stoppten an dutzenden von Campingplätzen, doch da der 4. Juli – der nationale Feiertag – vor der Tür stand, waren alle bereits belegt oder wollten nur voll ausgestattete Wohnmobile (mit Küche und Toilette) beherbergen.

 

 

Wir waren hundemüde. Und gestresst. Und langsam am verzweifeln. Warum hatten wir uns nicht schon vor unserer Anreise um eine Schlafmöglichkeit gekümmert? Hätten wir bereits im Vorfeld ein Hotel- oder Motelzimmer oder einen Campingstellplatz reserviert, hätten wir uns viel Stress erspart.

So kam es, dass wir verzweifelt in ein (total überteuertes!) Motel in Oxnard eincheckten. Die Nacht in dem schmutzigen Zimmer kostete uns rund 100€. Kaputt ließen wir uns auf das Bett fallen und aßen Eiersalat-Sandwiches von der Tankstelle. „Das fängt ja gut an“, seufzte ich und hoffte inständig darauf, dass wir unser festgelegtes Budget für die USA würden einhalten können.

Als wir am nächsten Morgen erwachten, schien die Sonne. Kalifornien zeigte sich endlich von seiner gewohnten Seite. Wir beschlossen das Fiasko vom Vortag hinter uns zu lassen und starteten optimistisch in einen neuen Tag.

In einem riesigen Walmart deckten wir uns mit den notwendigsten Campingutensilien und Lebensmitteln ein. Unsere Beute konnte sich mehr als sehen lassen. Und der Preis übrigens auch. Vielleicht sollte sich das Blatt nun wenden. 

Mittlerweile strahlte die Sonne von einem makellos blauen Himmel. Es hatte 38 Grad. Palmen raschelten im Wind.

Lukas und ich lächelten uns an. Die Luft roch nach Salz und Meer … und nach Abenteuer.

 

 

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