USA – Yosemite Nationalpark

USA – Yosemite Nationalpark

Dieser Nationalpark im Herzen Kaliforniens ist weltberühmt und zählt zu den meist besuchten Parks der USA – zurecht! Seine markanten Granitfelsen, seine tiefen, grünen Wälder voller Wildtiere, seine rauschenden Wasserfälle, seine Bergwiesen, seine Blockhütten – sie ziehen jeden Besucher in ihren Bann. Der Yosemite Nationalpark ist ein wahres Paradies für Fotografen und ein aufregender Abenteuerspielplatz für Outdoorfans.

Das Herzstück des Parks ist das sogenannte Yosemite Valley. Hier befinden sich all die weltberühmten Sehenswürdigkeiten, wie die Granitfelsen Half Dome und El Capitan. Hier gibt es jedoch auch die meisten Touristen – und damit meine ich Tausende von Touristen!

 

 

Eckpfeiler des Tals ist der gigantische El Capitan – ein 2.307m hohes Paradies für Kletterer. In der Mitte des Valley liegt das trubelige Yosemite Village mit seinen Blockhütten, Camping- und Parkplätzen, Resorts und Informationsschalter.

Ganz in der Nähe stürzen die berühmten Yosemite Falls über 740m in die Tiefe – sie sind Nordamerikas höchste Wasserfälle und lassen sich auch bequem vom Parkplatz aus bestaunen.

Im Osten des Tals beherrscht der atemberaubend schöne Half Dome (2.693m) die Szenerie. Der Monolith in Form einer halbierten Kugel ist der beeindruckendste Fels von allen. Adrenalinjunkies können ihn auf einem schwierigen und äußerst anstrengenden Pfad besteigen (der roh aus dem Granitfelsen gehauene Weg führt einmal quer über die gesamte Halbkugel und ist nur bei gutem Wetter zu bewältigen). Achtung: die Zahl der Wanderer wird durch ein Quotensystem begrenzt. Jeder der den Half Dome besteigen möchte, braucht eine Genehmigung!

 

 

Die bildschönen, breiten Vernal Falls befinden sich am Ende des Tals. Der Wasserfall ist über den Mist Trail, einem mittelschweren Wanderweg mit einer Vielzahl von hohen Grantistufen, zu erreichen. Der Pfad führt erst bis zur Oberkante der Vernal Falls, anschließend bis zu den donnernden Nevada Falls und für ganz Mutige sogar auf den Half Dome (siehe oben). Achtung: wie der Name bereits vermuten lässt, kann es auf dem beliebten Mist Trail schon mal äußerst rutschig werden – ist er doch den ganzen Tag über in den Gischtnebel der Wasserfälle getaucht. Wanderstecken und gute Schuhe sind empfehlenswert! 

Wer wenig Zeit hat, kann den Nationalpark auch von den zahlreichen Aussichtspunkten aus bestaunen. Die beliebteste Fotolocation dabei ist der Tunnel View. Er befindet sich direkt an der Anfahrtsstraße ins Tal und bietet einen spektakulären Panoramablicka auf die Granitfelsen, das Valley und die Wasserfälle. Achtung: hier ist rund um die Uhr sehr viel los!

 

 

Der schönste Aussichtspunkt jedoch ist der Glacier Point (2.200m). Am dramatischen Viewpoint ist man quasi auf Augenhöhe mit dem Half Dome und genießt einen fabelhaften Blick auf das grüne Tal und die aufragenden, gezackten Gipfel der Sierra Nevada. Dies ist vor allem bei Sonnenaufgang ein geradezu magischer Ort. Der Aussichtspunkt ist über zwei anstrengende Wanderwege oder ganz bequem mit dem Wagen über die Glacier Point Road erreichbar (ab dem Yosemite Village braucht man rund eine Stunde für die Strecke). Achtung: im Winter ist die Straße gesperrt.

Der aufregende Tioga Pass (3.031m) ist das östliche Tor in den Nationalpark. Die kurvenreiche Tioga Road führt in engen Serpentinen den Pass hinauf und anschließend in den Nationalpark hinunter. Dabei kommt man an herrlichen Aussichtspunkten, wie dem Olmsted Point und ruhigen Bergseen vorbei (hier darf auch gebadet werden). Achtung: der Tioga Pass ist im Winter (sprich: vom ersten großen Schneefall im Oktober/November bis in den Mai/Juni) gesperrt!

Die Tuolumne Meadows auf 2.621m Höhe sind eine riesige, malerische, subalpine Wiese voller Wildblumenfelder, klaren Bächlein und schroffen, blanken Granitkuppen – ein wahres Wanderparadies. 

 

 

 

Der Eintrittspreis in den Park kostet 20$ pro Fahrzeug und ist 7 Tage lang gültig (alternativ kann auch ein Nationalpark-Jahrespass erworben werden. Dieser kostet 80$ und gilt für ein Fahrzeug mit bis zu 5 Personen. Sollte man mehr als 3 Nationalparks in den USA besuchen, ist dies die günstigste Möglichkeit.

Die Visitor Center und Rangerstationen bieten nützliche Informationen zu Wetter, Wanderungen und Wildtiere, Kartenmaterial und Souvenirshops.

Während der Hochsaison, an Wochenenden und Feiertagen platzt der schöne Nationalpark geradezu aus allen Nähten. Man sollte sehr früh morgens (vor 09.00 Uhr) oder am späten Nachmittag (ab 16.00 Uhr) kommen, um lange Warteschlangen zu vermeiden und einen Parkplatz zu ergattern. Alternativ kann man den kostenlosen Shuttlebus nutzen, der den ganzen Tag über durch das Valley kurvt und an jedem Aussichtspunkt und Wanderweg stoppt.

 

 

Achtung: im Yosemite Nationalpark leben viele Schwarzbären, die den Wanderern und Campern auch mal zu nahe kommen können. Die Ranger empfehlen Lebensmittel und Getränke in sicheren Bärenboxen, im Hotelzimmer oder Auto zu verstauen. Nicht im Zelt lassen! Nicht auf einen Baum hängen! Nicht auf der Truckladefläche lassen! Lebensmittel sollten im geparkten, verschlossenen Fahrzeug möglichst nicht in Plastiktüten verstaut sein – Bären erkennen diese als Einkaufstaschen und können das Auto mit Leichtigkeit aufbrechen! Lebensmittel sollte während einem Picknick oder beim Campen niemals unbeaufsichtigt sein. Bären mögen keinen Lärm – sollte man also auf einen der zotteligen Waldbewohner treffen und zufällig neben seinem Auto stehen, kann man die Hupe oder Alarmanlage betätigen und hoffen den Bären damit in die Flucht zu schlagen. Die Rangerstationen bieten Informationen zu den Bären und dem sicheren Verhalten ihnen gegenüber. 

 

 

 

Tipp für Camper:

im Nationalpark gibt es eine Vielzahl an kostenpflichtigen Campingplätzen. In der Hochsaison sind sie jedoch weit im Voraus komplett ausgebucht und überfüllt. Umbedingt rechtzeitig reservieren! Einige von den Stellplätzen werden nach dem ‚wer kommt zuerst, malt zuerst‘ Prinzip vergeben – sprich: man muss sich um 07.00 Uhr morgens anstellen um vielleicht einen von ihnen zu ergattern.

Außerhalb der Parkgrenzen (zB. an der Zufahrtsstraße zum Hetch Hetchy Gebiet im Norden oder nahe des Mariposa Grove im Süden) gibt es mehrere kostenlose Campingplätze auf BLM land. Die Rangerstationen, Visitor Center und die Wikicamps App  bieten Informationen dazu.

Da es im Nationalpark eine Menge Schwarzbären gibt, raten Ranger im Allgemeinen vom Zelten außerhalb der offiziellen Campingplätze ab. Man sollte lieber im Fahrzeug übernachten (zusammen mit den Lebensmitteln und Getränken). Außerdem sollten einige Verhaltensregeln beachtet werden (siehe oben).

 

 

Folgen:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert