Schneebedeckte, gezackte Berge, so schön, dass es fast wehtut, sattgrüne Wälder, kreisende Adler, einsame Bergdörfer und holperige Pisten, die einem ans gefühlte Ende der Welt bringen. Willkommen im Nationalpark Theth!
Der Nationalpark und seine sagenhafte Bergwelt ist DIE Top-Attraktion in den albanischen Alpen und mit das Schönste, das Albanien zu bieten hat. Doch der Tourismus hält sich – genauso wie überall im Land – (noch) in Grenzen. Im kleinen Bergdorf Theth – dem Herzen des Nationalparks – gibt es einige enifache Gästehäuser und Campingplätze. Aber das war’s dann auch schon.
Die Anfahrt zum Nationalpark Theth:
Die Anfahrt zum wunderschönen Nationalpark Theth und seinem bildhübschen Hauptort ist sehr lang und beschwerlich – jedoch sagenhaft schön! Für die Strecke Theth – Shkodra braucht man inklusive Fotostopps ca. 4 Stunden. Von Shkodra bis hinauf zu den spektakulären Haarnadelkurven des Thore Passes (1.786m) ist die Straße gut asphaltiert, jedoch schmal und oft praktisch einspurig.
Ab der Passhöhe wird die Straße hinunter ins Tal dann zur steinigen, schmalen Piste, die bestenfalls nur mit Geländewagen bewältigt wird (4×4 ist zwar nicht unbedingt notwendig, hohe Bodenfreiheit jedoch schon. Und man sollte seinen Wagen besser nicht allzu sehr lieben…).
(Update: im Herbst 2019 wurde damit begonnen, die Schotterpiste vom Thore Pass bis hinunter ins Tal zu asphaltieren um den Nationalpark Theth für eine breitere Masse zugänglich zu machen.)
Angekommen im Ort Theth:
Angekommen im kleinen Ort Theth mit seinen schmucken, geradezu elegant wirkenden Bauern- und Gästehäusern, der bildhübschen Johanneskirche und dem sagenhaften Panorama, möchte man am liebsten nie wieder abreisen.
Von Theth aus kann man zahlreiche Wanderungen unternehmen (zB. zum rund 2 Gehstunden entfernten „Blue Eye“ (Syri i Kalter) – einem blau leuchtenden Wasserfall). Da jedoch nur wenige Wanderwege markiert sind, empfielt sich die Begleitung eines einheimischen Bergführers.
Extremsportler werden von der über 1.000m hohen Steilwand des Maja e Arapit (des „Araber„) – quasi dem Matterhorn des Balkans – angezogen. 2011 ist es einer Seilschaft erstmals gelungen sie zu bezwingen.
Camping im Nationalpark Theth:
Rund um das Dorf Theth kann überall wild gecamped werden (zB. entlang des breiten Flussbettes). Unser Campspot Favorit war jedoch eine andere Stelle: vom Thore Pass auf dem Weg nach Theth kommt man nach einigen Kilometern zu einem spektakulären Aussichtspunkt mit einem atmeberaubenden Panorama auf die umliegenden Gipfel (Koordinaten: 42.3846038, 19.7566125). Ab hier beginnt der Nationalpark. Direkt am Aussichtspunkt gibt es Platz für ein, maximal zwei Fahrzeuge (laut Einheimischen ist es überhaupt kein Problem dort zu campen). Bitte bedenken: nachts wird es empfindlich kalt und man ist schlechten Witterungen komplett ausgesetzt.
für deinen Roadtrip:
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