Feenkamine, Heißluftballons, Traumstrände, schneebedeckte Gipfel, grüne Teefelder, sagenumwobene historische Stätten, Vulkane, die freundlichsten Menschen und die schönsten Stellplätze, die man sich vorstellen kann – die Türkei hat uns schwer beeindruckt.
Mit ihren sagenhaften Landschaften und der unglaublichen türkischen Gastfreundschaft hat sie sich unter die Top 3 unserer absoluten Lieblingsländer katapultiert!
Was die Türkei für uns so besonders macht und was du wissen solltest, bevor du mit deinem Reisemobil durch die Türkei reist, erfährst du in diesem Artikel.
Als wir im Frühling 2022 in die Türkei eingereist sind, hatten wir schon viele Reisegeschichten aus der Türkei gehört und viele Overlander getroffen, die sich unsterblich in das Land verliebt hatten. Bereits einige Wochen nach unserer Einreise in die Türkei hatten wir auch verstanden wieso. Die Türkei ist einfach ein Overlander-Traum!
In der Türkei wurde uns eine Gastfreundschaft entgegengebracht, die nur schwer in Worte zu fassen ist. Jeder ist freundlich. Jeder lächelt. Man freut sich über Gäste. Über Leute, die ihr Land besuchen. Unzählige Male wird man zum „Chai“, zum Tee, eingeladen – in der Autowerkstatt, an der Tankstelle, auf dem Markt…
Unzählige Male wurden wir mit kleinen Gesten zu Tränen gerührt – wurden mit Obst beschenkt und mit Blumen. Einmal wurde unsere Rechnung beim Bäcker von einem Fremden beglichen. Einfach so. Ohne Hintergedanken. Einfach aus Gastfreundschaft. Das hat uns tief beeindruckt.
Auch das super leckere (und sehr günstige) türkische Essen wird uns noch lange in Erinnerung bleiben – Pide, Gözleme, Börek… Genauso die großen Märkte, die in jeder Ortschaft mindestens einmal pro Woche stattfinden. Dort werden Obst, Gemüse, Käse und andere Haushaltsgegenstände verkauft. Frische Lebensmittel haben wir meist auf solchen Wochenmärkten eingekauft und waren jedes Mal auf’s neue begeistert – große Auswahl, super Qualität und unschlagbare Preise!
Unsere Highlights in der Türkei
Neben der Gastfreundschaft der Türken, das leckere Essen und die schönen Märkte, war vor allem die vielfältige Landschaft unser persönliches Highlight.
Die Türkei ist so groß und vielseitig, dass sie für jeden Geschmack etwas bereit hält – Strände und Berge, Vulkane, Seen, Steppen, historische Stätten und pulsierende Metropolen.
Vor allem Kappadokien mit seinen bizarren Feenkaminen und den vielen Heißluftballons am Morgen, das östliche Anatolien mit seinen weiten Steppen und geheimnisvollen Schätzen, wie Nemrut Dagi und der schöne Ishak Pasa Palast, Pamukkale und seine weißen Kalkterrassen und die Mittelmeerküste von Fethiye bis nach Antalya haben uns persönlich sehr gut gefallen.
All unsere Highlights und Must Sees aus der Türkei findest du übrigens in diesem Artikel.
Mit dem Reisemobil durch die Türkei – alles was du wissen solltest
Damit auch dein Türkei Roadtrip ein voller Erfolg wird, solltest du dir bereits im Vorfeld Gedanken über ein paar Themen machen.
- Die meisten Europäer können bis zu 90 Tage am Stück visumfrei in der Türkei verbringen (dabei gilt die 90/180 Tage Regel). Auch das Fahrzeug kann 90 Tage lang im Land bleiben.
Reisende, die die Türkei noch länger erkunden möchten oder gar teilweise in der Türkei leben möchten, können ein sogenanntes „Ikamet“ beantragen – eine Aufenthaltsgenehmigung. Mit einem Ikamet kann man dann zB. 6 Monate lang im Land bleiben. Für die Beantragung eines Ikamets kann man sich Hilfe von einer Agentur holen (das Ikamet ist kostenpflichtig). - Wer mit dem eigenen Fahrzeug in die Türkei einreist, sollte überprüfen, ob die KFZ Versicherung die Türkei miteinschließt (steht auf der sogenannten „grünen Karte“). Sollte die Türkei nicht miteingeschlossen sein, kann an der Grenze eine türkische Versicherung abgeschlossen werden.
- Die Türkei ist riesengroß! Und damit meine ich wirklich r i e s e n g r o ß ! Die Distanzen zwischen Sehenswürdigkeiten sind teilweise wirklich gigantisch und man sollte sie nicht unterschätzen.
Reisende, die nur ein paar Wochen oder 1-2 Monate durch das Land reisen, sollten sich im Vorfeld gut überlegen in welcher Region sie ihre Zeit verbringen möchten (zB. „nur“ an der Mittelmeerküste).
Auch Reisende, die sich entscheiden ihre vollen 90 Tage auszuschöpfen, sollten sich eine grobe, kilometer- und zeitsparende Route überlegen, die die meisten ihrer anvisierten Points of Interest beinhaltet. - Die türkischen Autobahnen und ein paar große Brücken sind mautpflichtig. Es gibt verschiedene Systeme für die Entrichtung der Mautgebühren (mittels HGS Sticker, Direktbezahlung an den Mauthäuschen oder über die Webseite der Autobahnbetreiber). Da sich die Autobahnen jedoch nur durch den Westen bis nach Ankara erstrecken, ist es auch sehr einfach sie komplett zu umgehen.
Mit dem Wohnmobil unterwegs in der Türkei – Camping, Wasserversorgung etc…
Die Türkei gilt als Overlanding und Camping Paradies! Roadtrips und Campingreisen durch die Türkei werden Jahr um Jahr beliebter. Und auch die große türkische Camping- und Vanlifeszene kann sich sehen lassen.
Rund um die meisten berühmten Sehenswürdigkeiten gibt es offizielle Campingplätze, die alles bieten, was sich Reisende wünschen (Achtung, manche von den Campingplätzen sind nur während der Sommermonate geöffnet).
Freistehen wird im gesamten Land geduldet und ist in den allermeisten Fällen absolut unproblematisch. Nicht selten sind die Freistehplätze unglaublich malerisch – an einem See, am Strand, auf einem Hochplateau, mitten (und damit meine ich wirklich MITTEN) im Heißluftballonspektakel in Kappadokien, neben oder auf (!) einem Vulkan…
Unsere allerliebsten Freisteh-Plätze haben wir übrigens in unserem neuen Türkei Reiseführer „Overland Türkei – mit dem Reisemobil durch die Türkei“ für dich zusammengetragen.
Im ganzen Land – und praktisch in jeder größeren Ortschaft – findet man öffentliche Brunnen, an denen man seine Wassertanks auffüllen kann. Ganz ähnlich wie im Balkan und in Griechenland, findet man große Mülltonnen an jeder Ecke.
Kleine Ärgernisse… auch die gibt es in der Türkei
Auch wenn in der Türkei gefühlt an jeder Ecke eine große öffentliche Mülltonne steht, in der jeder (!) seinen Müll entsorgen kann, hat die Türkei leider ein massives Müllprobleme. Die Straßenränder und viele Aussichtspunkte sind übersät mit Plastikmüll. Dies trübt das schöne Bild manchmal. Leider.
Ähnlich wie in Griechenland oder Georgien, gibt es auch in der Türkei sehr viele Straßenhunde. In den Städten werden sie zwar meist sehr gut versorgt (es gibt Wasser und Futter an den Gehwegen), in ländlichen Gebieten trifft man jedoch auch oft auf sehr abgemagerte, ängstliche Hunde. Tipp: für den Notfall immer eine kleine Tüte Hundefutter im Reisemobil mit dabei haben.
Die großen türkischen Hirtenhunde werden „Kangals“ genannt. Sie werden darauf trainiert ihre Herde zu beschützen – vor allem gegen Wölfe, andere Hunde oder Bären. Um Wolfsangriffe besser abwehren zu können, wird ihnen auch oftmals der Schwanz und die Ohren abgeschnitten. Die meisten Kangals sind zwar groß und schauen im ersten Moment recht furchterregend aus, sind aber lieb. Trotzdem sollte man ihnen und ihrer Herde nicht zu nahe kommen – vor allem wenn man selbst mit Hund unterwegs ist.
Noch mehr nützliche Informationen für deinen nächsten Roadtrip durch die Türkei findest du in unserem neue Türkei Reiseführer!
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