Der ultimative Sardinien Roadtrip – eine Rundreise durch Sardinien ist unvergesslich! Hier verraten wir dir die Highlights und Must Sees der Insel – die schönsten Buchten, die bezauberndsten Strände und die spektakulärsten Landschaften.
Wir haben uns im November auf den Weg nach Sardinien gemacht und auf einem abwechslungsreichen Roadtrip die Insel kreuz und quer durchkämmt.
Und wir fanden sie, die Traumbuchten, die Jetset Enklaven, die Jachten und weißen Puderzuckerstrände. Aber vor allem fanden wir Ursprünglichkeit, einsame wilde Landschaften und eine Insel, die in den Wintermonaten in einen tiefen Dornröschenschlaf fällt.
Sardinien und seine vielen Naturspektakel zählen zum Schönsten, das Italien zu bieten hat. Wer auf der Suche nach Traumstränden ist, wird auf der Mittelmeerinsel bestimmt fündig.
Der ultimative Sardinien Roadtrip: unsere Highlights
1. Santa Teresa di Gallura
Es gibt nur einen kleinen Parkplatz direkt am Strand (Platz für ca. 8 Fahrzeuge). Die verwinkelten Sträßchen in Santa Teresa di Gallura sind sehr schmal und für Wohnmobile, Busse und Lkws teilweise komplett gesperrt.
Neben dem Haupteingang (gute Schotterstraße mit Parkplatz an einem Restaurant) gibt es auch mehrere kleinere Strandzugänge, die über etwas holperige Sandpisten führen. Man kann direkt vor den Dünen parken und im Winter dort auch campen. Allradantrieb ist von Vorteil.
2. Der ultimative Sardinien Roadtrip: Stintino
Rund 2km nördlich des charmanten Ferienortes Stintino liegt dieser Traum von einem Strand – schneeweißer Sand, azurblaues, kristallklares Wasser und eine Burgruine am Horizont.
Ein weiterer Pluspunkt: Naturschutz wird hier groß geschrieben! An jedem Eingang stehen mehrere Tonnen zur Mülltrennung, die Umgebung wird sogar videoüberwacht. Und die Bemühungen scheinen zu fruchten: der Strand ist wirklich außerordentlich sauber!
3. Porto Palmas
Platz 3 unserer Highlights führt uns in eine raue, sehr ursprüngliche Region Sardiniens. Eine zerklüftete Küste, rauschende Wellen und jede Menge Natur – Willkommen im wilden Küstenabschnitt rund um Porto Palmas! In dieses touristisch kaum erschlossene Gebiet verirren sich nur wenige Touristen. Besser für all jene, die echte Abgeschiedenheit suchen!
Von Porto Palmas aus kann man über eine gute Schotterpiste der Küste Richtung Norden folgen (Koordinaten: 40.7504304, 8.1577469). Hier kann man praktisch überall an den Klippen campen. Es gibt zahlreiche große, relativ ebene Flächen, die auch großen Fahrzeugen Platz bieten. Einige sind problemlos mit einem normalen Wohnmobil erreichbar, andere nur mit einem Geländewagen.
4. Halbinsel Sinis
Strände, wie der Is Aruttas, gehören zu den schönsten der gesamten Insel. Es gibt nur einige wenige Strandbars, die touristischen Einrichtungen sind sehr begrenzt.
In den Wintermonaten ist man an den Stränden wahrscheinlich komplett alleine. Dann kann man auch überall entlang der Küste ungestört campen.
Wer ein wenig Offroad Action sucht, kann der holperigen Piste Richtung Norden folgen. Sie führt von Mari Ermi an den Stränden und Klippen entlang bis nach Putzu Idu (Allradantrieb und hohe Bodenfreiheit erforderlich).
5. Costa Verde
Die wunderschöne Costa Verde erstreckt sich im Südwesten Sardiniens und besticht durch ihre ursprüngliche, wilde Art. Bergiges, grünes Hinterland, dünenartige, golden leuchtende, endlose Strände und rauschende Wellen.
Vor allem die Spiaggia Piscinas und die Spiaggia Scivu locken zu einem faulen Tag am Strand.
Die breite, kilometerlange Spiaggia Piscinas mit ihren zahlreichen, bis zu 60m hohen Sanddünen, ist wohl der perfekte Ort für lange Strandspaziergänge.
Wie so oft an der wilden Westküste Sardiniens gibt es auch hier nur sehr begrenzte touristische Einrichtungen – sprich nur 1 Hotel am Strand. Im Winter ist auch dies geschlossen.
Die Spiaggia Piscinas ist über eine langwierige, schmale Asphaltstraße, die über Ingurtosu führt, erreichbar. Die letzten 9 km wird die Straße zu einer teilweise sehr stark ausgewaschenen Schotterpiste. Bei vorsichtiger Fahrweise ist sie für alle Fahrzeuge machbar.
Offroader freuen sich über die zahlreichen kleinen Pisten, die von der Spiaggia Piscinas aus ins Landesinnere führen (zB. entlang des Rio Piscinas – sogenannter „Roter Fluss“).
Achtung: das Fahren und das Campen auf und in den Dünen ist verboten. Auch auf dem großen Parkplatz darf nicht gecamped werden. In der Nebensaison kann man jedoch auf einem Parkplatz ein paar Hundert Meter weiter im Landesinneren bleiben (Koordinaten: 39.5346357, 8.4657772 ). Der Platz ist riesig, eben und bietet auch großen Fahrzeugen Platz – wenn sie denn die schmale Anfahrt schaffen.
An der wunderschönen Spiaggia Scivu wird der goldgelbe Sandstrand durch steil aufragende Felsklippen eingerahmt. Ein neuer, langer Holzsteg führt vom großen Parkplatz bis an den oft menschenleeren Strand hinunter.
Hier gibt es das ganze Jahr über keinerlei touristische Einrichtungen. Camper können auf dem großen Parkplatz gleich oberhalb des Strandes stehen.
Die Anfahrt zur Spiaggia Scivu ist sehr langwierig. Auch gibt es keine direkte Verbindung zu den nördlich gelegenen Stränden und der Spiaggia Piscinas – große Umwege über die kurvigen, schmalen Straßen im hügeligen Landesinneren müssen auf sich genommen werden.
Die letzten Kilometer bis zum Strand führen über eine recht gute, aber schmale Schotterpiste. Bei vorsichtiger Fahrweise ist sie jedoch für alle Fahrzeuge machbar.
Weitere wunderschöne Strände an der Costa Verde: Capo Pecora mit seiner felsigen Landzunge und die bezaubernde Spiaggia Domestica.
6. Cala Sisine
Der nächste Punkt auf unserem Roadtrip durch Sardinine ist die wunderschöne, kleine Cala Sisine – eine, der versteckten Schönheiten an der unberührten Ostküste Sardiniens.
Weißer Kies, azurblaues Meer, rundgeschliffene Granitfelsen und ein üppig grünes, wildes Hinterland.
Wie die berühmte Cala Goloritze weiter südlich oder die schöne Cala Luna weiter nördlich, ist auch die Cala Sisine nur per Boot oder über einen beschwerlichen Weg über Land erreichbar. Ausflugsboote starten im Sommer im Golf von Orosei oder bei Santa Maria Navarese.
Wer über den Landweg anreisen möchte, muss mehr Zeit einplanen. Erst geht es von Norden oder Süden kommend über die kurvenreiche, schmale SS125 auf das Hochplateau Altopiano del Golgo. Das bergige Gebiet besticht durch eine raue Schönheit – immergrüne Macchie und Wälder, in denen wilde Ziegen, Schweine und Esel weiden und eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge (der schönste Aussichtspunkt liegt oberhalb des Dörfchens Baunei. (Koordinaten: 40.032501, 9.668100 – hier kann in der Nebensaison auch gecamped werden).
Über eine kurvige, schmale Asphaltstraße geht es zunächst nach San Pietro al Golgo. Von dort folgt man einer schlechten Schotterpiste, die bei vorsichtiger Fahrweise jedoch für jeden Pkw machbar ist. Nach einigen Kilometern erreicht man schließlich einen großen Parkplatz (im Sommer kostenpflichtig). Normale Autos müssen hier abgestellt werden, Geländefahrzeuge können noch einige Kilometer bis zu einem weiten Platz im Flussbett weiterfahren (Koordinaten: 40.1652669, 9.6238246). Früher konnten Offroader dem steinigen Flussbett folgen und ganz vor bis zum Strand fahren, doch dies ist mittlerweile verboten!
Die letzten Kilometer bis zur Cala Sisine müssen zu Fuß absolviert werden. In ca. 40 Minuten hat man den weißen Strand erreicht (der Rückweg ist etwas anstrengender).
7. Der ultimative Sardinien Roadtrip: die schöne Costa Smeralda
Die atemberaubend schöne Costa Smeralda ist DAS Aushängeschild Sardiniens. Feinsandige, geschwungene Buchten mit glasklarem Wasser, rundgeschliffene Granitfelsen und Luxusferienhäuser, von denen man über das azurblau leuchtende Meer blickt – man ist angekommen, am wohl bezauberndsten Fleckchen der Insel.
Die berühmte Costa Smeralda (übersetzt: die „Smaragd Küste“) erstreckt sich um den mondänen Jetset-Treffpunkt Porto Cervo wenige Kilometer nördlich von Olbia.
Porto Cervo und die umliegenden Dörfchen präsentieren sich sehr, sehr gepflegt und herausgeputzt und bestehen praktisch nur aus Luxushotels, Villen, Restaurants und Jachthäfen. In den Wintermonaten wirken sie jedoch – genauso wie das restliche Sardinien – vollkommen ausgestorben.
Zwischen den verstreuten Siedlungen an der Costa Smeralda erstrecken sich unzählige kleine Traumbuchten und Strände, die erkundet werden können.
Unsere 3 Favoriten haben wir hier für dich zusammengetragen:
Cala del Principe
Dieser Traum von einer Bucht besticht durch sein glasklares, flach abfallendes Wasser, dem hellen weichen Sand und den schönen Grantifelsen. Er ist auch als Portu Li Coggi bekannt und über einen breiten Pfad erreichbar (von den kleinen Parkplätzen aus ca. 5 Gehminuten).
Spiaggia Capriccioli
Die Spiaggia Capriccioli besteht eigentlich aus zwei kleinen Buchten, die ehrlich gesagt, kaum schöner sein könnten! Kristallklares, ruhiges Wasser, weißer feiner Sand und rund geschliffene Granitfelsen, die die ganze Szenerie noch atemberaubender erscheinen lassen. Die beiden Buchten der Spiaggia Capriccioli ist unser absoluter Favorit an der Costa Smeralda!
Wenige Meter oberhalb des Strandes gibt es auch einen großen kostenpflichtigen Parkplatz (2m Höhenbegrenzung).
Spiaggia Liscia Ruia
Am Liscia Ruia Strand erstreckt sich ein breiter, langgezogener, blassgoldener Sandstreifen am klaren Wasser. Der Strand bietet jede Menge Platz für Sonnenanbeter. Auch Parkplätze gibt es zuhauf – eine Seltenheit an der Costa Smeralda.
Viele weitere nützliche Informationen für deinen Roadtrip nach Sardinien findest du in unserem Artikel Sardinien – good to know. Und wenn du nicht genug von Dolce Vita und Italien bekommst, dann ist unser Beitrag über Sizilien genau richtig für dich!
Hey ihr:)
Danke für den Beitrag, ich habe gern alles gelesen, auch gute „Side“ Infos die manchmal viel wichtiger sind als anderes :p
Wir überlegen den Winter, ab Mitte/Ende Januar, dort zu verbringen. Bis Ende April. Denkst du es wird einem dort langweilig oder dass die Insel zu klein ist um so lange dort zu bleiben? Wir stehen auch gern länger als nur 1 Nacht an einem Ort..
Liebe Grüße zu euch!
Autor
Hey 🙂
vielen lieben Dank für das nette Feedback.
Sardinien ist auf jeden Fall eine super schöne Destination! Aber ja, wie du schon selbst sagst, die Insel ist nicht wirklich groß.
Im Winter ist Sardinien praktisch wie ausgestorben – das hat Vor- und Nachteile.
Wir würden sagen 1 Monat ist ausreichend für Sardinien. Vielleicht könnt ihr den Trip ja mit einer zusätzlichen Insel verbinden? zB. Sizilien oder Korsika?
LG & einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Valeria & Lukas
Hi,
Was für traumhafte Bilder!
Sardinien steht schon länger auf unserer Wunschliste und euer Bericht befeuert das wieder.
Habt ihr die ganze Zeit im November so tolles Wetter gehabt, wie es auf den Bildern aussieht?
Liebe Grüße Gina und Marcus
Liebe Gina,
vielen lieben Dank für deine netten Worte.
Es freut mich sehr, dass euch unser Beitrag und die Fotos gefallen hat.
Nein, leider war das Wetter großteils regnerisch.
Wir hatten aber großes Glück alle paar Tage ein paar sonnige Stunden für Fotos zu haben.
Ich hoffe ihr und wir schaffen es ganz bald wieder nach Sardinien.
Glg, Valeria
Wow, das sind ja wahnsinnig schöne Fotos, auf denen man gar nicht bemerkt, dass sie in der kalten Jahreszeit aufgenommen wurden. Mir hat das jetzt richtig Lust gemacht, auch einmal auf die Insel zu fahren.
Was mich überrascht, ist, dass das wilde campieren offenbar sehr gut funktioniert. Normalerweise ist die Polizei an so touristischen Orten wie Sardinien besonders scharf auf die zusätzlichen Einnahmen durch fehlhafte Touristen. Hätte jetzt erwartet, dass da jeder zweite Tag jemand morgens ans Fenster klopft.
Hallo Oli,
vielen Dank für dein nettes Feedback zu den Fotos 🙂
Wir können nur von unserer eigenen Erfahrung zwecks wildcampen auf Sardinien berichten – und da hatten wir in den Wintermonaten überhaupt keine Probleme.
In der Hauptsaison (und speziell diesen Sommer) schaut das sicherlich etwas anders aus.
Ich finde, das wichtigste als Wildcamper ist es immer respektvoll mit der Umwelt und den Anwohner umzugehen und den Platz immer sauber zu hinterlassen.
Glg, Valeria
Hi Valeria,
das ist ja EIGENTLICH selbstverständlich… 🙂
Auf jeden Fall fand ich deinen Artikel sehr inspirierend.
Oli
Ein großes DANKE für den super Bericht. Der Artikel ist richtig toll geschrieben und die Bilder ein Traum – da möchte man gleich losfahren.
Liebe Christiane,
vielen Dank für dein tolles Feedback!
Es freut uns sehr, dass dir unser Sardinien Bericht gut gefallen hat.
Das stimmt, man möchte am liebsten gleich los!
glg