
Es gibt Orte, die sind einfach zu schön, um wahr zu sein – und dann gibt’s Riva del Garda. Dieser charmante Ort am Nordufer des Gardasees hat uns direkt um den Finger gewickelt. Türkisblaues Wasser, Palmen, Berge und diese perfekte Mischung aus italienischer Dolce Vita und sportlichem Abenteuer. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt’s da auch noch den Sentiero del Ponale – einen alten, in den Fels gehauenen Weg, der zu den schönsten Panoramastrecken der Region zählt. Spoiler: Ja, wir haben ihn erwandert. Ja, wir haben geschwitzt. Und ja, es war traumhaft.
Der Tag begann – wie jeder gute Urlaubstag in Italien – mit einem Cappuccino in der Altstadt von Riva. Mit Blick auf den Hafen, den Torre Apponale im Rücken und der Sonne im Gesicht gab es kaum einen besseren Start in den Tag. Danach ging’s los: Rucksack auf, Wanderschuhe geschnürt, und ab Richtung Sentiero del Ponale.


Schon nach den ersten Metern war klar: Allein ist man hier definitiv nicht – was der ganzen Angelegenheit jedoch keinen Abbruch tut. Und: Dieser Weg ist kein gewöhnlicher Wanderweg. Er zieht sich spektakulär oberhalb des Sees entlang, mit atemberaubenden Blicken auf das glitzernde Wasser und die umliegenden Berge. Alte Tunnel, schattige Kurven und ständig neue Perspektiven – der Ponale-Weg ist eine perfekte Mischung aus Natur, Geschichte und Fotospots. Besonders schön: Es geht moderat bergauf, man braucht keine alpine Erfahrung, aber ein bisschen Kondition schadet nicht. Und spätestens beim ersten „Wow-Blick“ auf den Gardasee hat man jede Anstrengung vergessen.
Nach etwa vier Kilometern erreicht man das Ponale-Restaurant, wo man sich mit Panini, Apfelstrudel oder einfach einem starken Espresso belohnen kann – inklusive Traumblick. Wer will, kann noch weiter ins Ledrotal oder bis nach Pregasina wandern. Wir haben uns für die entspannte Variante entschieden: Genießen, Fotos machen, Aussicht inhalieren und ganz langsam zurückrollen.

Und wenn man dann wieder in Riva del Garda ankommt, weiß man, warum dieser Ort so besonders ist. Die Altstadt mit ihren pastellfarbenen Häusern, kleinen Boutiquen und gemütlichen Cafés lädt zum Bummeln ein, während am Ufer Windsurfer und Tretboote für Bewegung sorgen. Riva ist ein Ort, der mühelos zwischen Aktivurlaub und Dolce Vita pendelt. Unser Tipp: Nach der Wanderung einfach ein Eis holen, am Wasser sitzen und staunen – über den See, die Berge, das Licht. Und darüber, wie schön Italien sein kann.


Noch ein paar Tipps für die Wanderung entlang des Sentiero del Ponale: Vor allem an sonnigen Tagen und in der Hochsaison ist hier wirklich viel los. Wanderer und Mountainbiker teilen sich dabei den Pfad. Damit man sich nicht in die Quere kommt, sollte man respektvoll sein. Wanderer sollten sich stets links halten, Fahrradfahrer rechts.
An heißen Tagen sollte man so früh wie möglich zur Wanderung aufbrechen. Der Sentiero del Ponale bietet zwar einige schattige Plätzchen und kurze Tunnelpassagen, der Großteils des Weges liegt jedoch in der prallen Sonne. Unbedingt genügend Trinkwasser und Sonnenschutz mit sich führen!

Und hier noch ein Tipp für Camper: Am südöstlichen Ende von Riva del Garda gibt es einen günstigen Wohnmobilstellplatz (Area Sosta Camper Brione) mit angrenzender Bar/Kiosk, Duschen, Toiletten (den Schlüssel dafür gibt’s am Kiosk), Waschmaschinen, Mülleimern und Ver- und Entsorgungsstation. In den ersten 48h kostet ein Stellplatz 1€/Stunde, danach erhöht sich die Gebühr auf 5€/Stunde. Vom Brione Stellplatz sind es wenige Gehminuten zum Seeufer. Restaurants, Pizzerias und Cafés sind auch in wenigen Gehminuten erreichbar.


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