Malerische Wadis, dramatische Canyons, Traumstrände mit Kokospalmen und jede Menge kleine Oasendörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint – Willkommen im Sehnsuchtsland Oman!
Mit seiner vielfältigen Landschaft ist der Oman ein Traumziel für einen ausgedehnten Roadtrip!
Egal ob mit dem Wohnmobil, Leih- oder Geländewagen, egal ob als im Rahmen eines 2-Wochen Urlaubs oder als ausgedehnte Overland-Reise, das Land am Golf von Oman gehört zu den absoluten Highlights der Arabischen Halbinsel.
In diesem Artikel verraten wir dir die absoluten Highlights und schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Ganz unten findest Du außerdem jede Menge nützlicher Informationen und Tipps für Deinen Oman Roadtrip.
Oman – Sehenswürdigkeiten & Highlights
Maskat
Mit seinen rund 1,5 Millionen Einwohnern ist Maskat (oder auch Muscat) das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes und die Hauptstadt des Omans.
Ganz anders als in den anderen Golfmetropolen, wie Dubai oder Abu Dhabi, gibt es in Maskat weder glitzernde Wolkenkratzer, noch pompöse Shoppingmalls. Die Stadt mit ihren niederen, hellen Häusern und dem schönen Hafen erinnert vielmehr an ein (sehr) großes Dorf, als an eine Golfstaaten-Hauptstadt.
Seit jeher war Maskat eine bedeutende Hafenstadt und vor allem im 19. Jahrhundert das Zentrum einer mächtigen Seemacht. Spaziert man heute entlang der schön gestalteten Corniche, der Uferpromenade, kann man sie immer noch spüren – die starke Verbindung, die Maskat seit jeher zum Meer pflegt.
Eingeschlossen zwischen tiefblauem Ozean und steil abfallenden, zerklüfteten Bergen, ist es auch die Corniche, die am meisten Besucher anzieht. Gleich nebenan befindet sich ein weiterer Touristenmagnet: der alte Souq von Maskat.
Die große Sultan Qabus Moschee ist DAS Aushängeschild der Stadt und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des Landes. Sie zählt zu den größten Moscheen der Welt.
Nach 6 jähriger Bauzeit wurde sie 2001 eröffnet. Die rund 4 Hektar große Anlage wurde aus rund 300.000t indischem Sandstein gebaut und bietet über 20.000 Gläubigen Platz. Die hellen Räumlichkeiten werden von zahlreichen filigranen Ornamenten, Kalligrafien und Mosaiken geschmückt. Sowohl der 8t schwere Kronleuchter, als auch der einmalige Teppich der großen Gebetshalle, gehören zu den größten Exemplaren ihrer Art.
Der Besuch der Moschee ist auch für Nicht-Muslime möglich. Der Eintritt ist kostenlos, bedeckende Kleidung ist Pflicht (für Männer: lange Hosen und Ärmel, für Frauen: Kopftuch, Arme und Beine vollständig bedeckt).
Oman Roadtrip: das Hadschar Gebirge
Das sagenhaft schöne Hadschar Gebirge im Norden des Landes ist das landschaftliche Juwel des Omans. Hier gibt es tief eingeschnittene Canyons, malerische Oasendörfer, beeindruckende Festungen, die schönsten Wadis und jede Menge Offroadspaß.
Das Hadschar Gebirge punktet mit einer Vielzahl von Must Sees und Sehenswürdigkeiten und gehört definitiv zu den Highlights eines jeden Oman Roadtrips.
Highlights des Hadschar Gebirges:
- Snake Canyon: tief eingeschnittener Canyon mit malerischen Oasendöfern. Ein MUSS für alle Offroad-Fans! Im Artikel „Offroad Tour durch den Snake Canyon“ findest Du noch mehr Informationen über diese unvergessliche 4×4 Tour!
- Bahla: hier locken das sagenhaft schöne Bahla Fort und die traditionellen Töpfereien von Bahla.
- Nizwa: genauso wie das Bahla Fort, gehört auch die Festung von Nizwa zu den absoluten Must Sees des Hadschar Gebirges. Auch der lebhafte Nizwa Souq und Viehmarkt (immer freitags) sind sehr sehenswert.
- Wadi Damm: viele versteckte Naturpools in einer dramatischen Kulisse.
- Jebel Shams: der höchste Berg des Landes ist DAS Aushängeschild des Hadschar Gebirges und gehört zu den Highlights eines jeden Oman Roadtrips. Das Wadi Ghul liegt zu Füßen des mächtigen Jebel Shams. Der Blick in den zerklüfteten, rostroten Canyon ist unvergesslich. Das Tal wird auch als der „Grand Canyon Arabiens“ bezeichnet.
- Jebel Akhdar: dramatische Berglandschaften und winzige Oasendörfer, die an den steilen Hängen zu kleben scheinen.
- Misfat: malerisches Oasendorf mit verwinkelten Gässchen – es gehört zu den schönsten Dörfern des Landes.
Die Ostküste
Die wunderschöne Ostküste des Omans mit ihren spektakulären Wadis, dem bergigen Hinterland, den Schildkrötennistplätzen und sagenhaften Stränden, beheimatet einige der berühmtesten Attraktionen des Landes.
Vor allem das malerische Wadi Shab und sein Nachbar, das schöne Wadi Tiwi, sind sehenswert. Doch auch das einmalige Bimma Sinkhole, eine runde Doline, die über einen unterirdischen Tunnel mit Meerwasser gespeist wird und so einen perfekten natürlichen Swimmingpool bildet, gehört zu den Roadtrip Highlights.
Die Küstenmetropole Sur besticht vor allem durch ihre schöne Promenade und den alten Dhau-Werften (Dhau = traditionelles Holzboot). Auch das Schildkrötenreservat Ras Al Jinz, am östlichsten Zipfel des Omans, ist ein lohnenswerter Stopp.
Alle Reisende, die ihren Oman Roadtrip mit etwas Offroad-Action aufpeppen möchten, sind in den Wahiba Sands, dem großen Sandmeer im Herzen des Landes, genau richtig. Egal ob Anfänger oder Profi – die endlosen Dünen der Wahiba Sands sind ein Abenteuerspielplatz par excellance!
In unserem Wahiba Sands Artikel findest Du noch mehr Informationen rund um das einmalige Dünenmeer und alles, was du vor einer Offroad Tour durch die Wüste wissen solltest.
Der Süden
Das südliche Inland des Omans ist geprägt durch die endlosen Einöden der Al Wusta und Dhorfar Regionen und die Ausläufer der Rub Al Khali. Hier gibt es nichts außer flache sandige Ebenen, vereinzelte kleine Büsche und einsame heruntergekommene Siedlungen.
Eine trostlose Gegend, keine Frage. Doch die rund 1.000km lange Fahrt quer durch das karge Herz des Omans (die Route wird übrigens auch als „langweiligste Strecke der Welt“ bezeichnet) lohnt sich. Im äußersten Süden wartet nämlich das Paradies: Salalah.
Salalah ist die zweitgrößte Stadt des Landes und besticht durch ihre sagenhaft schönen, von schlanken Kokospalmen gesäumten Stränden und einem grünen Hinterland voller blau leuchtender Wasserfällen und -becken.
Eine Besonderheit im Süden des Omans ist der sogenannte „Khareef“ – die Regenzeit. Während die restliche Arabische Halbinsel unter der sengenden Sommerhitze dahinschmilzt, wird die Gegend rund um Salalah von den Ausläufern des Monsuns des Indischen Ozeans gestreift. Der bringt Nebel, Wolken, leichten Dauer-Nieselregen und kühlere Temperaturen und verwandelt die gesamte Region in einen grünen Garten Eden. Das Naturschauspiel lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher an (vor allem aus den Golfstaaten).
Tipp für Deinen Oman Roadtrip:
Reisende, die nur wenig Zeit haben, sollten sich auf das nördliche und zentrale Gebiet des Landes konzentrieren. Die Hauptstadt Maskat, die dramatischen Canyons des Hadschar Gebirges, die endlosen Sanddünen der Wahiba Sands und die spannende Ostküste mit ihren malerischen Wadis bilden den perfekten Mix für jeden Oman Roadtrip.
>>> Arabische Halbinsel – Reiseführer für Overlander <<<
Du planst einen ausgedehnten Roadtrip durch den Oman? Dann ist unser neuer Reiseführer genau der richtige Begleiter für Dich!
Nützliche Informationen & Tipps für Deinen Oman Roadtrip
Der Oman zählt mit seiner vielfältigen Landschaft, seiner langen Küste und reichen Geschichte zu den faszinierendsten Ländern der Arabischen Halbinsel. Das Land am Golf von Oman wird als Sultanat und absolute Monarchie unter Sultan Haitham Ibn Tariq regiert.
Heute ist der Oman wohlhabend und friedlich. Er zählt zu den sichersten Ländern der Welt. Doch wegen der fehlenden Eröl und -gasvorkommen, musste dieser Wohlstand hart erarbeitet werden. Die Omanis gehen gewöhnlichen Jobs nach. Sie sind Fischer, Lehrer, Händler… In einer Region, in der Macht und Prunk oft gerne zur Schau gestellt werden, ist das Land erfrischend bodenständig und bewahrt bewusst seine Traditionen. Und vielleicht macht genau dies den Reiz des Omans aus…
Visum
Für die Einreise in den Oman wird ein Visum benötigt. Dies kann mittlerweile ganz bequem online auf der offiziellen Seite der Royal Oman Police www.evisa.rop.gov.om beantragt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Visa: das 1 Monats Visum mit einmaliger Einreise (es kann verlängert werden. Kosten: ca. 20 OMR pP) oder das 1 Jahres Visum mit Mehrfach-Einreise (pro Einreise kann man maximal 30 Tage am Stück im Land bleiben. Kosten: ca. 50 OMR pP). Zudem gibt es für die meisten Europäer die Möglichkeit eines kostenlosen Visa on Arrival, das 14 Tage lang gültig ist.
Anreise
Der Großteil der Touristen, die den Oman besuchen, reisen mit dem Flugzeug am internationalen Flughafen von Maskat an. In der Wintersaison gibt es zahlreiche Direktverbindungen zwischen Maskat und den großen Flughäfen Europas.
Für die Einreise/Ausreise auf dem Landweg gibt es insgesamt 4 für Touristen geöffnete Grenzen zu den Nachbarstaaten Saudi Arabien und VAE.
Carnet de Passages
Ein Carnet de Passages galt lange Zeit als Muss für Overlander, die den Oman mit ihren eigenem (ausländischem) Reisefahrzeug besuchen wollten. Seit 2022 wird es an den Landesgrenzen jedoch nicht mehr zwingend benötigt. Eine Einreise ist also auch ohne Carnet de Passages möglich. (In unserem Artikel „Carnet de Passages“ findest Du noch mehr Informationen über das Zolldokument.)
Unterwegs vor Ort
Das omanische Straßennetz ist sehr gut ausgebaut. Alle größeren Städte und Siedlungen sind über gute Asphaltstraßen miteinander verbunden.
Sehr abgelegene Dörfer oder schwer zugängliche Gebiete in den Bergen sind meistens über Schotterpisten zu erreichen. Ihr Zustand variiert sehr stark und reicht von gut geschobenen, breiten Pisten, die mit etwas Bodenfreiheit von jedem Fahrzeug befahren werden können, über heftigste Offroad-Pisten, die nur mit Geländewagen und Allrad zu meistern sind.
Im Allgemeinen eignet sich der Oman jedoch auch sehr gut als Destination für Reisefahrzeuge ohne Allrad. Die allermeisten Highlights und Sehenswürdigkeiten sind über gut ausgebaute Straßen und Pisten zu erreichen.
Währung & Preise
Die Währung im Oman ist der Omani Rial (OMR). 1 Rial ist in 1.000 Baisa unterteilt.
Genauso wie seine Nachbarstaaten, ist auch der Oman im Allgeimeinen kein günstiges Reiseland. Vor allem wer mit dem Flugzeug anreist, sich einen Wagen mietet und in Hotels übernachtet, muss mit einem hohen Reisebudget rechnen.
Die Lebensmittelpreise liegen auf bzw. etwas über europäischem Niveau. Der Preis für Diesel liegt bei rund 0,60€/Liter, der von Benzin bei 0,57€/Liter (Stand September 2023).
Internet
Im Oman gibt es mehrere Internetanbieter. Sowohl Omantel, Red Bull und Vodafone, als auch Ooredoo bieten SIM Karten für Touristen an. Die Preise variieren etwas. 1GB Datenvolumen kostet im Schnitt 1 – 1,50€.
Mögliche Gefahren
Die größte Gefahr für Reisende im Oman geht wohl von möglichen Sturzfluten in den Wadis aus – denn die sollten wirklich nicht unterschätzt werden!
Bei starken Niederschlägen wird das Wasser von den Bergen über unzählige kleine Wasserläufe hinunter ins Tal getragen. Das Wadi wirkt dann wie ein Trichter, in dem sich nach und nach das Wasser sammelt oder als unaufhaltsame Sturzflut durchrauscht. Diese Sturzfluten reißen alles mit, was sich in ihren Weg stellt: Bäume, Felsbrocken, Brücken, Autos… Sie können sehr plötzlich und unerwartet auftreten. Deshalb ist es sehr wichtig immer die Wettervorhersage zu überprüfen, im Allgemeinen nur bei gutem Wetter ein Wadi zu besuchen und es zu vermeiden im Wadi zu übernachten (oder wenn, dann nur an einem erhöhten und gut geschützten Punkt).
Saudi Arabien, Oman, Jordanien, Kuwait, Katar, Bahrain, VAE – die Arabische Halbinsel strotzt nur so vor landschaflicher Schönheit und spektakulären Sehenswürdigkeiten. Doch noch viel faszinierender als die natürlichen Schätze, sind die Menscher dieser Region, die Reisenden eine unglaubliche Gastfreundschaft entgegenbringen. Die Halbinsel ist ein wundervolles Ziel für Overlander.
Du planst einen ausgedehnten Roadtrip durch den Oman oder über die gesamte Arabische Halbinsel? Dann ist dieser Reiseführer genau das richtige für Dich!
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